Mit der FH Lübeck: Separationstoiletten

Bau einer Separationstoilette

Kontakt: Sebastian Schlauß

Die erste Separationstoilette wurde zunächst zu Demonstrationszwecken an einer Schule für ca. 500 Schüler erbaut.

Durch eine Latrine mit Separation von Urin und Feststoffen kann ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Erträge erfolgen. Der Bau einer Latrine zur Düngernutzung der Fäkalien muss allerdings unbedingt mit gleichzeitigen Workshops erfolgen, denn nur so kann eine solche Maßnahme erfolgversprechend umgesetzt werden, erfordert sie doch hohe soziale Akzeptanz.

Bei einer Latrine mit Stoffstromtrennung gibt es zwei unterschiedliche Öffnungen in der Bodenplatte. Der Urin (Gelbwasser in einem Kanister) wird unabhängig von den Feststoffen (Braunwasser in einem Korb/Kanister) unter der Latrine aufgefangen. In den so getrennten Abwässern sind jeweils unterschiedliche Mengen an Nährstoffen enthalten (Kalium, Phosphor, Stickstoff, Kohlenstoff). Diese können als wertvolle Düngermittel auf die Böden der anliegenden Felder aufgebracht werden. Anfallende Feststoffe werden so im Vergleich zu vorher reduziert und können, vermischt mit tierischen Fäkalien und organischen Abfällen, nach vorheriger Kompostierung auf die Felder gebracht werden. Das Gelbwasser (Urin) kann sofort aus dem Auffangkanister heraus auf dem Feld verteilt werden. Bei besonders trockener Witterung sollte es vorher beispielsweise mit etwas Waschwasser verdünnt werden. So wird das Abwasser in einer Kreislaufwirtschaft optimal genutzt und entsorgt.

Erste Erfolge konnten wir bereits im Schulgarten feststellen, in dem Christina und Glory vor drei Wochen mit dem am Anfang der Kampagne (Ende Juli) gesammelten Urin gedüngt hatten.

Weitere Details zu diesem Projekt können auf Betterplaces.org gefunden werden: https://www.betterplace.org/de/projects/29573-grundbedurfnisse-und-aufklarung-in-vorortdorfern-mwanzas-in-tansania

 

Auf der rechten Hälfte wurde mit Urin gedüngt, die Pflanzen sind dadurch schneller gewachsen