„Neema“ – Geburtsvorbereitung

In Tansania ist die Gesundheitsversorgung nur äußerst unzureichend: Krankenversicherungen gibt es kaum. Die wenigen gut ausgestatteten Ärzte und Krankenhäuser erheben hohe Gebühren, armen Menschen stehen daher nur schlecht ausgerüstete Krankenstationen zur Verfügung, die nur über unzureichend geschultes Personal und wenige Medikamente verfügen.

Besonders betroffen sind gebärende Frauen: Kinder werden zuhause zur Welt gebracht, evtl. mit Hilfe von Hebammen. Hygieneartikel sind kaum vorhanden und bei Problemgeburten sind Mutter und Kind schnell in Lebensgefahr, weil kein Arzt zu Hilfe gerufen werden kann. Manche Frauen versuchen in solchen Situationen, mit dem Bus oder sogar mit dem Fahrrad eine Krankenstation zu erreichen. Oft werden sie von Bus- oder Autofahrern abgewiesen, so dass manchmal Kinder am Straßenrand geboren werden.

Die Sterblichkeitsrate bei gebärenden Frauen und neugeborenen Kindern ist daher auch in unserer Partnergemeinde in Igoma und den von ihr betreuten Missionsgemeinden sehr hoch.

Unser Projekt

Eine Frau aus unserer Gemeinde hat Anfang 2004 anlässlich der Taufe ihres Kindes eine größere Geldsumme gespendet, die für die Errichtung eines Fonds „Geburtsvorbereitung“ verwendet wurde. Frauen in Igoma haben daraufhin ein Komitee gebildet, das Kontakt zu armen schwangeren Frauen insbesondere in den Missionsgemeinden auf dem Lande aufnimmt und sie bei der Geburtsvorbereitung unterstützt durch Hygieneartikel, Einmalhandschuhe als Schutz vor AIDS-Übertragung, Medikamente, Beratung und Übernahme evtl. Transportkosten.

Die Transportkosten sind bei Frauen in den umliegenden Dörfern wegen evtl. höherer Transportkosten höher als bei Frauen in Igoma selbst. Durchschnittlich kann für eine einmalige Spende von 10 € eine sicherere Geburt gewährleistet werden. Allerdings sind auch mit der Unterstützung durch den Fonds die Verhältnisse bei Geburten bei weitem nicht mit denen in Deutschland vergleichbar.